Kontinuierlicher Wegfall von Sozialwohnungen und keine Gegenmaßnahmen

Sven Malsy

Sven Malsy

Zur Antwort auf eine Magistratsanfrage der Fraktion Die Linke. zum Thema Nachfrage nach Sozialwohnungen erklärt der Stadtverordnete Sven Malsy:

„In Offenbach erleben wir eine Unterversorgung mit Sozialwohnungen, obwohl an allen Ecken gebaut wird. Aus unserer Anfrage geht hervor, dass im Jahr 2015 die Anzahl der Neuanträge für einen Wohnberechtigungsschein die Hälfte aller Sozialwohnungen ausmachen. Zeitgleich wurden keine neuen Sozialwohnungen gebaut. Geht man davon aus, dass die bereits existierenden Wohnungen belegt sind, dann haben die Menschen, denen theoretisch eine Sozialwohnung zusteht, eine miserable Chance eine dieser günstigeren Wohnungen zu bekommen. Wie Daniela Matha, Geschäftsführerin der GBO, darauf kommt, die Anzahl der Sozialwohnungen reichten aus, ist nicht nachvollziehbar[1]. Im Gegenteil, viele Menschen äußern ihre Angst, sie könnten sich bald keine Wohnung in Offenbach mehr leisten und müssten ins Umland ziehen.“

Sven Malsy findet es erschreckend, dass sich in den letzten drei Jahren der Bestand an Sozialwohnungen um 200 verringert hat. Bis 2030 laufe für weitere 200 Wohnungen die Förderung aus. Besonders besorgniserregend sei, dass die Stadt nicht auf diese Entwicklungen reagiere. Der Stadt seien bis auf 30 Wohnungen keine weiteren Planungen für geförderten Wohnraum bekannt. Eigene Planungen wurden in der Anfrage keine erwähnt, sodass davon auszugehen ist, dass es keine gebe. Dazu führt er aus: „Die Stadt hat also keine Strategie, um den Wegfall der günstigen Wohnraum zu kompensieren und lässt viele Menschen ins offene Messer laufen. Das ist katastrophal.“

[1] Siehe Frankfurter Rundschau 19.08.2016, DARMSTADT, OFFENBACH R7