
Das neu gegründete Heizkostencheck-Team der Linken Offenbach Stadt prüft seit Dienstag kostenlos und vertraulich die Nebenkostenabrechnungen der Offenbacher Mieter*innen. „Wir alle wollen gut und bezahlbar leben, doch überall wird Wohnen immer teurer.“ erklärt Jakob Hofmann aus dem Kreisvorstand. „In unseren Haustürgesprächen haben uns die Menschen wieder und wieder berichtet, dass steigende Mieten und hohe Preise ihre größte Sorge sind.“
Die Zahlen belegen das. Offenbach ist – im Verhältnis zum Einkommen – der zweitteuerste Wohnort Deutschlands. Teurer ist nur München. Vor allem die steigenden Nebenkosten sind für viele eine große Belastung.
Aktuellen Berichten zufolge sollen die Heizkosten in diesem Jahr sogar noch einmal deutlich ansteigen. Jakob Hofmannbemerkt: „Das hat katastrophale Folgen. Der Winter steht vor der Tür doch viele Mieter*innen schalten Ihre Heizungen nicht an. Menschen frieren, denn die Angst vor hohen Heizkosten ist zu groß.“
Gleichzeitig versuchen Großvermieter wie z.B. Vonovia&Co, Mieter*innen bei den Heizkosten abzuzocken. Sie rechnen die Betriebskosten falsch ab, indem sie ohne zentrale Wärmezähler die Kosten pauschal per Formel berechnen.
„Das ist nicht rechtens“ erklärt Jakob Lindner vom neuen Heizkostencheck-Team. „Wird pauschal per Formel berechnet, haben Mieter*innen nach der Heizkostenverordnung das Recht, 15 % der Heiz- und Warmwasserkosten zu kürzen. Das sind meistens etwa 100 bis 150€, die Mieter*innen zurückerstattet bekommen können.“
In der Linken Offenbach-Stadt hat sich daher ein Heizkostencheck-Team aus sechs Personen gegründet, das unrechtmäßige Abrechnungen aufdecken wird und Betroffene dabei unterstützt, ihr Geld zurückzufordern.
Über eine zentrale Kampagnen-Website können die Heizkostenabrechnungen hochgeladen werden. Das Team prüft die Abrechnungen dann kostenlos und gibt individuelle Rückmeldungen. Liegt ein Fehler vor, erhalten Mieter*innen Unterstützung, um das Kürzungsrecht geltend zu machen – gemeinsam mit ihren Nachbar*innen.
Die Aktion läuft bundesweit seit Dezember 2024. Seitdem wurden bereits mehr als 10.000 Abrechnungen eingereicht. Jede vierte Abrechnung ist fehlerhaft, so dass viele Mieter*innen bereits ihr Geld zurückfordern konnten. In Münchenhaben 400 Betroffene gemeinsam eine halbe Million Euro von Vonovia zurückgewonnen. Denn es geht hier nicht bloß um Einzelfälle. „Ist bei einer Wohnung die Heizkostenabrechnung falsch, ist meist das ganze Haus betroffen. Das heißt jede*r der Mieter*innen dort hat einen Anspruch darauf sein Geld zurückzubekommen“, sagt Jakob Hofmann. „Dort wo wir fehlerhafte Abrechnungen entdecken, helfen wir dabei, Mieter*innen zu organisieren und sich als Nachbarschaft gemeinsam zu wehren. Wir stehen an der Seite der Mieter*innen – gegen falsche Abrechnungen und Mietwucher.“
Die Linke lädt alle ein, mitzumachen:
Die Heizkostenabrechnung kann über die folgende Website eingereicht werden: https://www.die-linke.de/mitmachen/kampagnen/heizkostencheck