Der Antrag „Zentrale Anlaufstelle für Wohnungslose in Offenbach“ wurde von den antragstellenden Fraktionen der Piraten und DIE LINKE gestern Abend in der Stadtverordnetenversammlung geschoben. Dazu erklärte die Stadtverordnete der Fraktion DIE LINKE, Elke Kreiss:
„Im Dschungel städtischer Zuständigkeiten ist es für die Betroffenen schwierig, sich zurecht zu finden. Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, müssen sich entweder an das Sozialamt, an die MainArbeit oder an das Ordnungsamt wenden. Im Einzelfall ist es nicht leicht, die zuständige Stelle zu erkennen“, sagte die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Elke Kreiss. „Die Fraktionen der Piraten und DIE LINKE haben deshalb einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, in dem die Einrichtung einer niedrigschwelligen Anlaufstelle für Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, gefordert wird.“
Eine Zwangsräumung ist für die Betroffenen eine traumatische Situation. Aber auch für die Stadt sind Zwangsräumungen mit erheblichen Kosten verbunden, da die Übernachtung in Notunterkünften sehr teuer ist. Die bisherige Praxis hat zur Folge, dass es im Jahr 2011 in Offenbach 89 200 Übernachtungen in Notunterkünften gab. „Wie viele Fälle davon möglicherweise wegen Kommunikationsproblemen und damit verbundenen verspäteten Zahlungen auf das Konto der MainArbeit gingen, bleibt noch zu klären“, sagte Elke Kreiss.
„Die Betroffenen brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe. DIE LINKE hat sich entschlossen, weiter für eine breite Basis für einen interfraktionellen Antrag zu werben. Schließlich will niemand, dass die Menschen auf der Straße erfrieren.“