Fast 10.000 Menschen haben heute in Hannover gegen Rassismus demonstriert. Gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis stehen wir gegen den Rassismus der AfD und den Rechtsruck in der Gesellschaft. Eine Partei, die gegen Muslime und Geflüchtete hetzt und Nazis in ihren Reihen duldet, darf nicht weiter Fuß fassen. Das nehmen wir nicht hin.
Die Holocaust-Überlebende Marianne Wilke rief bei der zentralen Kundgebung zur Solidarität auf: „Es ist unmöglich, im heimischen Wohnzimmer sitzen zu bleiben, wenn in einem Land, in dem Millionen Menschen wegen ihrer Abstammung oder politischen Gesinnung von den Nationalsozialisten ermordet wurden, wenn in diesem Land Faschisten erneut das politische Klima vergiften“, sagte Wilke die von Rassismus in vielen Ländern sprach.
„Aber besonders vor der eigenen Haustür müssen wir wachsam sein und dabei solidarisch mit allen sein, die vor Krieg und Verfolgung fliehen mussten“, sagte die 88-Jährige am Samstag vor dem Congress Centrum. Neben ihr riefen GewerkschaftsvertreterInnen und Religionsvertreter vehement zum Widerstand gegen Rassismus und Populismus auf.
Während der mahnenden Worte und des lautstarken Protestes fand im Congress Centrum ein neuerlicher Rechtsruck statt, der unseren weiteren Widerstand auch über den Tag hinaus erfordert. Mit Gauland und Meuthen sind zwei Hardliner des rechten Flügels an der Spitze dieser Vereinigung, die seit langem dafür bekannt sind, beste Kontakte zu gewaltbereiten Nazi- und Faschistengruppen zu pflegen.
Bundestagsabgeordnete dieses Flügels reden in Interviews unwidersprochen von einer herbeihalluzinierten „Bedrohung unserer nationalen Identität“. Jetzt gilt es Marianne Wilkes Mahnung zur Richtschnur unseres zukünftigen Handelns zu machen: „Vor der eigenen Haustür müssen wir wachsam sein“, uns den Rassisten entgegenstellen wo immer sie auftauchen und jederzeit aufzeigen das es solidarische Alternativen gibt.
Vielen Dank an alle, die heute den ganzen Tag von früh morgens an auf dem Georgsplatz Gesicht gezeigt haben. Wir haben so gemeinsam mit vielen ein starkes Zeichen für Solidarität und gegen Rassismus gesetzt.