Fraktion DIE LINKE zeigt sich solidarisch mit dem Warnstreik am 8. März 

Zum heutigen Internationalen Frauentag ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst zum Warnstreik auf. Hintergrund sind die bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen. Auch vor dem Offenbacher Rathaus wird es eine Kundgebung geben. Dazu erklärt die Stadtverordnete Sophie Steiner:

„Seit Beginn der Tarifverhandlungen wurde von der Arbeitgeberseite keine echte Gesprächsbereitschaft über die Forderungen der Beschäftigten gezeigt. Neben der finanziellen Anerkennung braucht es auch endlich Maßnahmen, um die Arbeitsbedingungen in den sozialen Berufen zu verbessern und dem Fachkräftemangel entgegenzusteuern.

Schon viel zu lang werden den Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst harte Arbeitsbedingungen und zu niedrige Löhne zugemutet. Es ist höchste Zeit für eine echte Anerkennung dieser für unsere Gesellschaft existenziell wichtigen Berufe. Als Fraktion DIE LINKE in Offenbach unterstützen wir daher die Forderungen der Streikenden!“

Mit der Aktion am Internationalen Frauentag soll auch deutlich gemacht werden, dass es nach wie vor Frauen sind, die den Großteil der Sorgearbeit in unserer Gesellschaft verrichten. Rund 83% der Beschäftigten in dem Berufsfeld sind Frauen. Für viele von ihnen kommt dann zu den harten Arbeitsbedingungen und der schlechten Bezahlung noch die unbezahlte Sorgearbeit obendrauf. Denn die Pflege kranker Familienmitglieder oder die Kinderbetreuung, wird nach wie vor wie selbstverständlich auf Frauen abgewälzt.

Die schlechte Bezahlung betrifft auch über die sozialen Berufe hinaus insbesondere Frauen: In Berufen, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, liegen die Löhne deutlich unter dem allgemeinen Durchschnittsverdienst und in den fünf schlechtbezahltesten Berufen in Deutschland arbeiten zu 80% Frauen. Doch selbst wenn man diesen Fakt herausrechnet, bleibt immer noch eine Lohnlücke von sieben Prozent zwischen Männern und Frauen.

„Zur Gleichstellung der Geschlechter ist es noch ein langer Weg und es zeigt sich immer wieder: Sie fällt nicht vom Himmel, sondern sie muss erkämpft werden. Dafür steht auch der 8. März als Internationaler Frauentag“, erklärt Sophie Steiner abschließend.