Kaufhof-Schließung: Beschäftigte unterstützen, Innenstadt selbst entwickeln

Zum kürzlich bekannt gemachten endgültigen Ende der Kaufhof-Filiale in der Offenbacher Innenstadt erklärt der Stadtverordnete Markus Philippi:

„Galeria Kaufhof setzt mit der Schließung seiner Filialen einen unwürdigen Schlusspunkt des seit Monaten gehenden Tauziehens um die Zukunft seiner Kaufhäuser. Der Konzern ist dabei seiner Verantwortung für die Beschäftigten in keiner Weise gerecht geworden. 

Die Stadtgesellschaft hat sich lange für den Erhalt des Kaufhauses eingesetzt. Jetzt, da der worst case doch eingetreten ist, dürfen die Beschäftigten nicht alleine gelassen werden. Denn sie waren es, die mit ihrer Arbeit über Jahre und Jahrzehnte für eine Bereicherung der Offenbacher Innenstadt gesorgt haben. Als Fraktion DIE LINKE fordern wir, dass die Stadt mit dem Betriebsrat in Kontakt tritt und gemeinsam nach Unterstützungsmöglichkeiten sucht.“

Auch die Auswirkungen der Filialschließung auf die Innenstadt werden enorm sein. Markus Philippi: „Das Herzstück unserer Stadt entwickelt sich immer mehr zum Elefantenfriedhof für leerstehende Ladenflächen. Das zeigt uns, dass wir mehr nicht-kommerzielle Orte brauchen, in denen das Zusammenkommen, der Austausch, das gemeinsame Mittagessen im Vordergrund stehen. Der öffentliche Raum muss wieder öffentlich bespielt werden und nicht als reine Verkehrsstrecke zu den Läden betrachtet werden.“

Die Stadt sollte hier nicht zu passiv agieren und auch in Betracht ziehen, mehr Immobilien zu erwerben, wie es die Stadt Hanau nun mit dem dortigen Kaufhof-Gebäude plant. „Wir dürfen uns bei der Entwicklung der Innenstadt nicht mehr auf rücksichtslose Konzerne verlassen. Was wir brauchen, ist Mut, die Dinge selber in die Hand zu nehmen.“, so Markus Philippi abschließend.