„Kühle Orte – Karte“ und Hilfe für Obdachlose – Linke fordert eine Erweiterung der Hitzeschutzmaßnahmen in Offenbach

Zur kommenden Stadtverordnetenversammlung beantragt Die Linke Fraktion, den Hitzeschutz in Offenbach zu verbessern. Dazu erklärt der Stadtverordnete Peter Schnell:

„Wer in letzter Zeit in der Offenbacher City unterwegs war, hat gemerkt wie anstrengend bei diesen schweißtreibenden Temperaturen schon kleinste Erledigungen sein können. Auch in den eigenen vier Wänden kann die Hitze zur gefährlichen Belastung werden, denn nicht alle in Offenbach können sich eine gut gedämmte Wohnung, einen schattigen Garten oder eine Klimaanlage leisten. Daher brauchen wir öffentlich zugängliche, kühle Rückzugsorte, an denen sie die Menschen sich eine Auszeit von der Hitze nehmen können.“

Die Linke Fraktion beantragt daher, dass die Stadt Offenbach im ganzen Stadtgebiet Orte identifiziert und zugänglich macht, die an heißen Tagen Abkühlung bieten können und über diese öffentlich informiert. Peter Schnell: „Wir finden es wichtig, dass es in Offenbach möglichst viele Zufluchtsorte vor der Hitze gibt und dass möglichst viele Menschen darüber Bescheid wissen. Aus diesem Grund wollen wir, dass auf alle Orte hingewiesen wird, die dem Schutz vor der Hitze dienen können, wie z.B. das Rathaus, Parks, aber auch Museen oder Kirchen. Wir streben an, dass die Stadt mit den Eigentümern und Betreibern spricht, damit diese zumindest an besonders heißen Tagen ihre sonst nicht frei öffentlich zugänglichen Flächen temporär für diesen Zweck zur Verfügung stellen. Deshalb braucht es auch nicht nur Hinweise im öffentlichen Raum, sondern eine Online-Karte, wie sie viele andere Städte bereits anbieten und in die diese kurzfristigen Angebote leicht tagesaktuell eingepflegt werden können. Wichtig ist dabei, dass der Aufenthalt in den Räumen dem Schutz vor der Hitze dient und nicht zwangsläufig mit Geldausgaben verbunden ist.“

Darüber hinaus fordert die Linke beim Hitzeschutz für wohnungslose Menschen in Offenbach genauer hinzuschauen. „Das Leben auf der Straße bietet kaum Schutz vor extremer Hitze und so ist das Risiko einer Dehydrierung oder eines Hitzeschlags für Obdachlose besonders hoch. Hinzu kommt, dass viele der Menschen, die auf der Straße leben durch Vorerkrankungen, Suchtprobleme oder Mangelernährung zusätzlich geschwächt sind. Deshalb soll sich der Magistrat mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe abstimmen, um geeignete Hitzeschutzmaßnahmen für Obdachlose zu entwickeln“, erklärt Peter Schnell zum zweiten Teil des Antrags.

Abschließend stellt Schnell fest: „Die Datenlage ist eindeutig: Die Häufigkeit besonders heißer Sommer mit vielen Hitzetagen und längeren Hitzeperioden nimmt zu. Für die Kommunen bedeutet das natürlich in erster Linie schattenspendendes Grün unbedingt zu erhalten und für weniger Versiegelung zu sorgen. Da der klimagerechte Umbau der Städte aber nur schleppend vorankommt, sehen wir in unserem Antrag sinnvolle und kurzfristig umsetzbare Maßnahmen, die sich auch gut in den Hitzeaktionsplan der Stadt Offenbach integrieren lassen.“

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  • Peter_Schnell_2023: Peter Schnell / privat