PM: Keine faulen Kompromisse: Auf dem KWU-Gelände muss bezahlbarer Wohnraum entstehen!

Die ABG Holding als möglicher neuer Entwickler des brachliegenden KWU-Areals hat erste Pläne vorgelegt. Diese sehen eine deutlich geringere Anzahl an geförderten Wohnungen vor. Dazu erklärt Markus Philippi:

„Ein neues Kapitel in der scheinbar unendlichen Geschichte um das KWU-Gelände wird geschrieben. Nachdem erste konkretere Pläne des neuen Interessenten ABG bekannt geworden sind, befürchtet Die Linke jedoch, dass uns in Offenbach statt eines Happy Ends das nächste Grauen droht.

Der kommunale Wohnungskonzern der Stadt Frankfurt will die seit Jahren entkernten Türme am westlichen Tor Offenbachs abreißen und einen neuen Gebäudekomplex errichten. Dabei ist aber nur etwa ein Fünftel des geplanten Wohnraums für öffentlich geförderte, sprich bezahlbare Wohnungen vorgesehen, und das noch inklusive der Wohnungen für Studierende. Das ist nicht einmal ein Bruchteil dessen, was die wohnungspolitischen Leitlinien der Stadt Offenbach vorsehen!

Für Projekte dieser Größenordnung wurde eine Quote von 30 Prozent an Förderwohnungen festgelegt. Dass ein städtischer Immobilienkonzern wie die ABG hier scheinbar keinerlei Verantwortung für die Schaffung bezahlbarer Wohnungen übernehmenwill, ist einfach nur unwürdig.

Nach dem ganzen Chaos, das die Spekulanten der Adler Group hinterlassen haben, dürfen jetzt im Ergebnis nicht noch weniger dringend benötigte geförderte Wohnungen entstehen, als ursprünglich geplant. Das ist angesichts der so dramatischen Lage auf dem Offenbacher Wohnungsmarkt inakzeptabel.

Für Die Linke ist klar: An den 30 Prozent darf nicht gerüttelt werden. Das Flächenpotenzial für den Bau von Wohnungen, die sich die Menschen in Offenbach auch leisten können, ist begrenzt. Daher dürfen sich Magistrat und Oberbürgermeister keinesfalls auf faule Kompromisse einlassen. Trotz der Historie des Areals und den sicherlich schwierigen Verhandlungen muss die Prämisse gelten, dass dieses Projekt nur mit einem angemessenen Anteil an gefördertem Wohnungsbau verwirklicht werden kann!“