Die Linke bekräftigt ihre Forderung, dass die aktuell von der Stadtbibliothek genutzten Räume im Büsing-Palais auch nach dem Umzug in die Station Mitte für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Zur kommenden Stadtverordnetenversammlung beantragt Die Linke daher erneut, dass der Magistrat ein Nachnutzungskonzept vorlegt, welches eine weitere Privatisierung der Immobilie ausschließt. Dazu erklärt Marion Guth:
„Für Die Linke ist es wichtig, dass der aktuell noch von der Stadtbibliothek genutzte Seitenflügel des Büsing-Palais als öffentlicher Ort erhalten bleibt, auch wenn die Bibliothek irgendwann in die Station Mitte umgezogen ist. Der Magistrat sollte sich daher gemeinsam mit Kulturschaffenden, Vereinen, sozialen Trägern und Initiativen zusammentun, um ein Konzept für eine Nutzung zu erarbeiten, die dem Zusammenleben und der Zivilgesellschaft in Offenbach zugutekommt und das öffentliche und soziale Leben fördert.“
Marion Guth weiter: „Die Zukunft der Räumlichkeiten, in denen derzeit die Stadtbücherei untergebracht ist, ist noch nicht geklärt. Bisher wurde lediglich beschlossen, dass der Bücherturm auch weiterhin für Veranstaltungen genutzt werden soll, allerdings schließt das eine private Vermietung oder gar einen Verkauf der Immobilie nicht aus. Im Gegenteil: der Oberbürgermeister hat mehrfach betont, dass er sich eine Vermietung wünscht.“
Für Die Linke ist das keine gute Lösung: „Zwei, drei Lesungen im Bücherturm pro Jahr sind für uns bei weitem nicht genug. Es fehlt hier nach wie vor an Orten, die unkompliziert und ohne große Unkosten von Offenbacher*Innen genutzt werden können, sei es für Kulturveranstaltungen, Vereinsabende, Treffen ehrenamtlicher Initiativen oder für die Probe von Theatergruppen. Die Station Mitte allein wird diesen Bedarf nicht decken können, erst recht nicht ohne den Veranstaltungssaal, den es aufgrund der Statik des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes definitiv nicht geben wird.
Der Umzug der Stadtbibliothek in die neue Station Mitte ist ein richtiger Schritt. Aber auch hier sehen wir, wie in der Planung nach und nach die Flächen für private Vermietungen größer und die öffentlichen Bereiche kleiner werden. Einer Privatisierung des Bücherturms und des restlichen Seitenflügels des Büsing-Palais sollte man daher unbedingt vermeiden. Der Magistrat muss sich so bald wie möglich daranmachen, ein Konzept für die Nachnutzung zu erstellen, das die öffentliche Zugänglichkeit der Räume sichert. Wir wollen nicht am Ende vor vollendeten Tatsachen stehen, wenn dann der Bücherturm, ähnlich wie der Lilli-Tempel nur noch einer exklusiven Gesellschaft zugänglich ist“, erklärt Marion Guth abschließend.