„Die geplante Umweltzone schließt Bürger mit geringem Einkommen von der Teilnahme an Auto-Mobilität aus. Viele ältere Fahrzeuge erhalten keine grüne Plakette. Ihre Besitzer müssen sich ein neues Auto kaufen, wenn sie nicht aufs Fahrrad umsteigen wollen oder können. Wohlhabende Fahrer können mit großvolumigen Motoren weiter die Luft verpesten, weil ihr moderner Wagen im Vergleich zur Motorleistung relativ wenige Schadstoffe absondert. In absoluten Werten kann der Schadstoffausstoß aber durchaus höher sein als bei einem älteren Kleinwagen mit geringerer Motorleistung.“
Die Linke. fordert deshalb eine Ausnahmeregelung für die in der Stadt Offenbach gemeldeten privaten Altfahrzeuge. „Fast jeder zehnte Offenbacher PKW verfügt nicht über die erforderliche grüne Plakette. Die Nachrüstung der Fahrzeuge ist zum einen teuer, zum anderen ist sie oft technisch nicht möglich. Den Besitzern bleibt dann nichts anderes übrig, als ihr Fahrzeug unter Wert zu verkaufen – an Käufer in Städten, die keine Umweltzonenregelung haben“, erklärte der Stadtverordnete.
„Auch die dann angesagte Nutzung des öffentlichen Personennahverkehr ist für diesen Personenkreis oft keine Lösung, schon heute kommt an einem Sonntagmorgen niemand mit dem Bus zur um 06:00 Uhr beginnenden Frühschicht und für die Zukunft ist zu befürchten, dass “buslose Zeiten” im Rahmen von Sparmaßnahmen weiter zunehmen“, so Markus Philippi.
Auch auf die Gewerbetreibenden sieht Markus Philippi erhebliche Belastungen zukommen. „Diese Belastungen treffen insbesondere Kleinunternehmer. Ein Drittel der in Offenbach zugelassenen Nutzfahrzeuge dürfte mit der Umweltzonenregelung nicht mehr im Stadtgebiet fahren. Die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges ist aber für Kleinstunternehmer an der Existenzgrenze oft nicht möglich“, so Markus Philippi. „Zum Erreichen umweltpolitischer Ziele gibt es nicht nur effektivere sondern zugleich auch sozial verträglichere Instrumente, als einfach die Finanzschwächsten vom Straßenverkehr auszuschließen.“
Liebe Linksfraktion,
auf meine Anfrage im Offenbacher Rathaus, bezüglich der kostenlosen Erteilung einer Sondergenehmigung für Altbesitzer, wurde mir vom Ordnungsamt Offenbach, Immisionsschutz, Hr. X.X (Anmerkung: Name gelöscht), sinngemäß folgende Antwort erteilt: Nach Erfüllung aller Kriterien, besteht die Möglichkeit vorläufig eine Sondergenehmigung zu erhalten. Das kostet 20 Euro pro Monat, 50 für 6 Monate 100 für ein Jahr. 20 Euro kostet es wenn der Antrag abgeleht wird. Wird davon dann die Luft besser? Für mich wird sie immer enger. Zumindes weiß ich, was nicht mehr gewählt wird.
LG
Ich habe übrigens bei den Grünen und der SPD in Offenbach nachgefragt ob sie mir einen Job anbieten können um dieses neue finanzielle Loch zu stopfen.