Zum Streit um einen aktuellen Antrag, der ein striktes Nutzungsverbot von gentechnisch veränderten Lebensmitten im Verpflegungskonzept der Offenbacher Kindertagesstätten fordert, erklärt der Stadtverordnete Markus Philippi:
„Gentechnisch veränderte Lebensmittel sind ein zu wichtiges Thema, um einen Schaufensterstreit daraus zu machen. Die aktuelle Auseinandersetzung zwischen CDU und Koalition ist unverständlich. Die Auswirkungen gentechnisch veränderter Lebensmittel auf Mensch und Tier sind noch viel zu wenig untersucht. Da gentechnisch veränderte Nahrungsmittel erst seit einigen Jahren auf dem Markt sind, gibt es keine Langzeitstudien zu den Folgen des Verzehrs“, erläuterte Markus Philippi.
„Unter diesen Umständen stehen viele Erwachsene dem Einsatz von Gentechnik in der Nahrungsmittelkette (und nicht nur da) skeptisch gegenüber. Die wirklichen Folgen des Einsatzes von Gentechnik werden sich erst in einigen Jahren ermitteln lassen. Kindern gentechnisch veränderte Nahrungsmittel anzubieten, erscheint unter diesen Umständen grob fahrlässig. Insbesondere im Verpflegungskonzept des Eigenbetriebes Kindertagesstätten Offenbach (EKO) muss Gentechnik ausgeschlossen werden, da die Kinder im Rahmen des Verpflegungskonzeptes keine Alternative zu dem angebotenen Essen haben.
Diese Auffassung entspricht aus der Sicht der Fraktion Die Linke. dem gesunden Menschenverstand – die wenigsten Menschen sind bereit, als Versuchskaninchen für die Gentechnikindustrie herzuhalten. Dass Gentechnik erst recht nicht in das Essen für Kinder gehört, sollte daher Konsens unter den Stadtverordneten sein. In Zeiten knapper Kassen erscheint es außerdem sinnvoll, statt einer Empfehlung ein Verbot im Konzept des EKO festzuschreiben. Schließlich versucht die Gentechnikindustrie gerade, ihre Produkte durch einen Preiskampf salonfähig zu machen.“