Die Fraktion DIE LINKE. hat eine Magistratsanfrage zur Schließung der ASB-Sozialstation in der Offenbacher Waldstraße gestellt. Dazu erklärt die Stadtverordnete Marion Guth:
„Für Patienten und pflegende Angehörige bedeutet die Schließung der ASB-Sozialstation eine große Umstellung. Pflegedienste leisten sehr wichtige Unterstützung bei der häuslichen Pflege. Ihr Angebot hilft vielen älteren Menschen, länger in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben und einen Umzug in eine Pflegeeinrichtung zu vermeiden.
Zur Schließung der ASB-Sozialstation haben wir einige Fragen an den Magistrat gerichtet. Sozialstationen werden zwar nicht durch die Stadt, sondern durch die Pflegekassen finanziert. Der Magistrat ist aber für die Daseinsvorsorge in Offenbach verantwortlich. Dazu gehört auch, in Fällen wie diesem eine angemessene Überleitung von Patienten und pflegenden Angehörigen sicher zu stellen und den Prozess zu begleiten.
Häusliche Pflege wird zum Teil von den Patienten selbst organisiert, zum Teil durch Angehörige übernommen oder koordiniert. Die Sozialstationen leisten meist unterstützende Arbeit, die für Angehörige und Patienten eine wichtige Entlastung bedeutet. Wer schon einmal einen pflegebedürftigen Angehörigen betreut hat weiß, wie herausfordernd diese Aufgabe ist und wie viel Aufwand es bedeutet, neben dem eigenen Leben die Versorgung eines anderen erwachsenen Menschen mit eigenem Haushalt sicherzustellen. Ohne die Unterstützung durch einen Pflegedienst wäre das in vielen Fällen nicht möglich. Ein Wechsel des Pflegediensts bedeutet eine weitere Erschwernis in dieser Situation, denn die tägliche Routine muss neu organisiert werden. Das ist keine leichte Aufgabe und kann die Betroffenen an ihre Grenzen bringen.
Mit unserer Magistratsanfrage wollen wir klären, ob die Überleitung an andere Pflegedienste reibungslos und rechtzeitig funktioniert. Mit Blick auf die Beschäftigten wollen wir wissen, welche Maßnahmen getroffen werden, um sie in Offenbach zu halten. Außerdem möchten wir erfahren, was der Magistrat getan hat, um die Schließung der Sozialstation abzuwenden.“ i