2016-21/DS-I(A)0787 – Antrag DIE LINKE. vom 27.05.2020
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird beauftragt, auf den städtischen Servern eine Instanz für Videokonferenzen zu betreiben, die auf einer quelloffenen Software (bspw. Jitsi Meet) basiert. Die Instanz soll für alle Mitarbeiter*innen der Stadt, der städtischen Gesellschaften und die Stadtverordneten zugänglich sein. Für dieses Vorhaben soll der Magistrat die nötigen Kapazitäten in der städtischen IT aufbauen.
Begründung:
Während der Corona-Pandemie zeigt sich, wie wichtig eine gute IT-Infrastruktur für die Arbeit der Stadtverwaltung ist. Viele Beschäftigte werden in den kommenden Wochen und Monaten von zu Hause arbeiten, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Bereitstellung einer nutzerfreundlichen und datensicheren Videokonferenz-Software ist in Zeiten von Covid-19 unerlässlich.
Jitsi Meet[1] ist eine quelloffene Videokonferenz-Software. Es ist eine Alternative zu den proprietären Videokonferenz-Anwendungen und ist durch Verschlüsselung und dezentralen Aufbau datensicherer als Software von großen Herstellern aus den USA. Jitsi Meet wird von vielen IT-Expert*innen als gute Alternative zu proprietären Anwendungen angesehen.[2]
Jitsi-Meet ist per App oder Browser einfach zu verwenden, die Anwendung ist für die Endnutzer intuitiv und unkompliziert. Die benutzte Technik zur Übertragung von Bild und Ton ist der offene Standard WebRTC. Dieser bietet verschlüsselte Übertragung durch Rechner-Rechner-Verbindungen und braucht wenig Ressourcen.
Der Aufbau eines stadteigenen Jitsi Meet-Servers würde die Datensicherheit erhöhen (keine dritte Stelle betreibt den Server) und – im Gegensatz zu einer proprietären Software – nur wenig zusätzliche Kosten verursachen, da es sich bei Jitsi Meet um freie Software handelt.
[1] https://jitsi.org/jitsi-meet/
[2] Vgl. https://digitalcourage.de/blog/2020/corona-homeoffice-tipps#2 und https://www.kuketz-blog.de/kurzanleitung-jitsi-meet-videokonferenz-per-browser-oder-app/