Kein Werben fürs Sterben

Nur fünf Stadtverordnete stimmten dafür, „Werbemaßnahmen für vorzeitig beendetes Leben durch Tod im Dienst der Bundeswehr“ zu stoppen.

“Die Entscheidung der Käthe-Kollwitz-Schule, keine Werbeveranstaltungen der Bundeswehr in Ihren Räumen zuzulassen, ist mutig und richtig“, erklärte Fiona Merfert aus der Fraktion DIE LINKE. „Umso bedauerlicher ist es, dass nur fünf Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung bereit waren, Schulen die sich grundsätzlich gegen Jugendoffiziere aussprechen, zu unterstützen.

Fiona Merfert zeigte sich enttäuscht darüber, dass zwar viele Stadtverordnete in ihren Redebeiträgen eine gewisse Sympathie für den Antrag der Fraktion DIE LINKE erkennen ließen, aber letztendlich nicht zustimmten, obwohl die Fraktion eine Textänderung am Antrag vorgenommen hatte, um einen Konsens herzustellen. Bereits im Vorfeld hatte die Fraktion den Titel des Antrages geändert – statt „Kein Werben fürs Sterben“ hieß er nun „Werbemaßnahmen für vorzeitig beendetes Leben durch Tod im Dienst der Bundeswehr stoppen.“

„Dabei ist die Bundeswehr eben nicht daran interessiert, das Thema „Krieg“ während ihrer Unterrichtsbesuche so kontrovers wie möglich zu diskutieren – vielmehr dienen die Besuche der Bundeswehr in erster Linie dazu, neues Personal zu gewinnen“, sagte die Stadtverordnete. „Dabei wird das Soldatenleben als Abenteuerurlaub dargestellt. Das hohe Risiko für das eigene Leben und die Gefahr posttraumatischer Störungen wird dabei vernachlässigt.“

2 Antworten zu “Kein Werben fürs Sterben”

  1. Lieber Eberhard,

    das Büro unserer Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung wird sich mit dir in Verbindung setzen.

    Solidarische Grüße

    Robert Weißenbrunner

  2. Liebe Freunde,
    könnt ihr mir bitte Euren Antrag an die Stadtverordnetenversammlung wegen des Aachener Friedenspreises zuschicken und, falls es schon vorliegt, das Protokoll dieser Sitzung des Stadtparlaments?
    Mit solidarischem Gruß
    Eberhard Enß
    GEW-Vertrauenslehrer an der Käthe-Kollwitz-Schule

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