NORAH-Studie zeigt: Gesundheit schützen, Nachtflugverbot ausweiten, Flugbewegungen verringern

„Die NORAH-Studie bestätigt ein weiteres Mal, dass Lärmbelastungen Auswirkungen auf die Gesundheit der betroffenen Menschen haben“, erklärt Elke Kreiss.

„Besonders alarmierend ist der Anstieg des Krankheitsrisikos in Bezug auf Depressionen. Die Studie hat gezeigt, dass das Risiko von depressiven Episoden um 8,9 Prozent zunimmt, wenn die Fluglärmbelastung nur um 10 Dezibel steigt. Wenn man bedenkt, dass psychische Erkrankungen in den letzten Jahren einen Spitzenplatz unter den häufigsten Krankheitsursachen eingenommen haben, müssen wir aus diesen Ergebnissen Konsequenzen ziehen.

Wenn die Verantwortlichen der Fraport keine Gesundheitsgefährdung durch Fluglärm erkennen wollen, verspottet das nicht nur die Ergebnisse der von ihnen mitfinanzierten Studie, sondern vor allem auch die Krankheitsbilder der Betroffenen.

Die Studie bestätigt außerdem, dass das Nachtflugverbot schützend auf die Menschen wirkt, die im Einzugsgebiet des Flughafens wohnen. Die Forderung nach einem längeren Nachtflugverbot, das von 22 bis 6 Uhr dauert, wird durch die NORAH-Studie massiv unterstützt und wissenschaftlich legitimiert. Die Menschen im Ballungsgebiet müssen wenigstens die Chance auf acht Stunden Nachtruhe haben.“

Elke Kreiss sagt weiter: „Ein Nachtflugverbot darf andererseits nicht dazu führen, dass die Nachtflüge dann eben tagsüber abgewickelt werden, denn Lärm schadet der Gesundheit auch am Tag. Um die Menschen im Ballungsraum zu schützen muss die Zahl der Flugbewegungen insgesamt verringert werden.“