Anfrage: Notunterkünfte

Anfrage der Stadtverordneten Marion Guth und der Fraktion DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,

Frau Stadtverordnete Guth bittet um Beantwortung nachstehender Fragen innerhalb der geschäftsordnungsmäßigen Frist. Der Magistrat nimmt zur oben genannten Anfrage vom 27.07.2016, bei der MainArbeit eingegangen am 02.08.2016, wie folgt Stellung:

1. Wie viele Menschen wurden 2014 durch die ZVU in Notunterkünften untergebracht?

Im Jahr 2014 waren monatlich durchschnittlich 422 Personen durch die ZVU untergebracht.

a. Wie viele Menschen wurden in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht?

Es waren im Jahr 2014 durchschnittlich 210 Personen in einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht.

b. Wie viele Menschen wurden in Hotels untergebracht?

Im Jahr 2014 wurden durchschnittlich 212 Personen in Hotels untergebracht.

c. Wie viele Leistungsberechtigte nach

aa. SGB2

bb. SGBXII

cc. AsylbIG befanden sich darunter?

Darunter befanden sich durchschnittlich 373 Personen nach dem SGB II,

18 Personen nach dem SGB XII und durchschnittlich 31 Personen nach

dem AsylbLG.

2. Wie viele Einweisungen in Notunterkünfte fanden nach gerichtlichen Zwangsräumungen statt?

Hierzu liegen bei der ZVU keine statistischen Daten vor.

Im Jahr 2014 wurden 232 Zwangsräumungen durch den Gerichtsvollzieher angeordnet, wovon 408 Personen betroffen waren. Das Ordnungsamt musste in 5 Fällen eine Einweisung mit 14 Personen und insgesamt 5 Einweisungstagen in eine Notunterkunft vornehmen. Das bedeutet eine Personentagezahl von 70.

3. Welchen Altersdurchschnitt wiesen die Bewohner im dezentralen stationären Wohnbereich der Diakonie im Jahr 2014 auf?

Von den 20 Plätzen des dezentralen stationären Wohnens waren durchschnittlich15 durch Offenbacher Bürger belegt. Diese wiesen einen Altersdurchschnitt von 50 Jahren auf, wobei der jüngste Bewohner 24 Jahre alt war und der Älteste 76 Jahre. Laut dem Träger Diakonie ist der Altersdurchschnitt aber fallend.

4. Wie viele Hinweise auf drohende Wohnungslosigkeit gingen 2014 beim Sozialamt ein?

Im Jahr 2014 gingen 783 Hinweise auf drohende Wohnungslosigkeit beim Sozialamt ein. Auf ein entsprechendes Beratungsangebot reagierten 180 Personen.

5. Wie hoch war die durchschnittliche Verweildauer der Betroffenen in Notunterkünften?

Hierzu liegen keine statistischen Daten vor.

6. Werden diese Zahlen gemäß DS-I(A)189/1 und DS-II(A)47 für das Jahr 2015 aktualisiert und in den Sozialbericht aufgenommen?

Die Zahlen gemäß DS-I(A)189/1 und DS-II(A)47 für das Jahr 2015 werden

dem Sozialbericht für dieses Jahr beigefügt. Die Informationen und Daten zu Notunterbringungen im Rechtskreis SGB II werden regelmäßig auch im Geschäftsbericht des Eigenbetriebs MainArbeit bereit gestellt. Der Geschäftsbericht 2015 ist unter www.mainarbeit-offenbach.de öffentlich zugänglich.

Peter Schneider

Bürgermeister

Peter Freier

Stadtkämmerer