Schillerschule: Lärm reduzieren, Lernklima verbessern

Schillerschule: Lärm reduzieren, Lernklima verbessern

Die unzureichende Nachhalldämmung in einigen Klassenräumen der Schillerschule wurde bereits einige Male in der Bürgerfragestunde des Schulausschusses thematisiert. Linda Funk, Stadtverordnete der Fraktion Die Linke., hat deshalb Fragen an den Magistrat gerichtet. Die Antworten liegen nun vor.

„Im Altbau der Schillerschule gibt es einige Räume, die nicht gegen Nachhall gedämmt sind“, berichtet Linda Funk. „Geräusche, die auf dem Flur entstehen, dringen fast ungedämmt in die Klassenräume. Das Problem wurde bereits bei einer Sitzung des Ausschusses für Kultur, Schule und Sport in der Schillerschule demonstriert. Dabei wurde deutlich, dass die Geräusche vom Flur fast ungefiltert in den Klassenräumen ankommen. Was das für den Lärmpegel im Klassenraum bedeutet, kann man sich leicht ausmalen.
Dazu kommt, dass die Schüler oft in Gruppen arbeiten und sich dabei austauschen müssen. Dabei steigt natürlich der Schallpegel.

Kinder mit besonderem Förderbedarf, die Ruhe benötigen, haben unter diesen Umständen keine Möglichkeit, angemessen zu lernen. Ähnlich schwierig ist es für Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Der Lernerfolg hängt auch mit den räumlichen Bedingungen zusammen. Deshalb ist es zynisch, wenn der Magistrat sich auf den Standpunkt stellt, dass die Stadt keine Verpflichtung zur Nachbesserung hat. Aufgabe der Stadt ist es, dafür zu sorgen, dass diese räumlichen Bedingungen allen Kindern das Lernen ermöglichen.

Unsere Magistratsanfrage hat ergeben, dass die Lärmbelastung der Klassenräume bisher nur durch die Firma „Medical Airport Service“, eine Tochterfirma der Fraport, gemessen wurde. Ziel war es, die Belastung durch Fluglärm zu messen. Zu dem Zeitpunkt waren keine Schüler im Gebäude. Der normale Schallpegel, der in den Klassenräumen herrscht, ist nicht in die Messung eingeflossen. Außerdem stellt sich die Frage, ob wir die Definition, wann etwas zu laut ist, tatsächlich der Fraport überlassen sollten.

Die Klassenräume müssen nicht in der Luxusvariante saniert werden. Schülern und Lehrern wäre schon viel geholfen, wenn an der Decke und den Wänden Dämmplatten angebracht werden. Das würde etwa 3000 bis 5000 Euro pro Klassenzimmer kosten. Aus Sicht der Linken muss die Stadt das Geld investieren, um in allen Räumen der Schillerschule ein geeignetes Lernklima zu schaffen.“