Vorbildliches Handeln der GBO in der Krise

Pressemitteilung des Stadtverordneten Sven Malsy

Die Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach (GBO) hat angekündigt, allen Mieter*innen während der Corona-Krise auf Antrag die Mieten zu stunden. Dazu erklärt der Stadtverordnete Sven Malsy:

„Wir begrüßen das Handeln der GBO in diesen schwierigen Zeiten. Viele Haushalte stehen vor finanziellen Problemen. Es ist wichtig, diese Menschen jetzt zu entlasten. Deshalb ist eine Stundung der Mieten ohne Zinsen oder Mahngebühren das richtige Signal. Die GBO als städtisches und gemeinnütziges Wohnungsbauunternehmen nimmt damit ihre Verantwortung für den Offenbacher Wohnungsmarkt wahr. Wir hoffen, dass andere Vermieter*innen in Offenbach nachziehen.

Mit ihrer Ankündigung jetzt die Mieten zu stunden und Mieterhöhungen auszusetzen wird die GBO ihrer Vorbildfunktion gerecht. Die GBO beherbergt 15.000 Menschen in nahezu 6.000 Offenbacher Wohnungen. Damit bietet sie Wohnungen für mehr als zehn Prozent der Offenbacher Bevölkerung und kann direkt auf den Wohnungsmarkt einwirken. Durch die Stundung wird die Miete zwar nicht weniger, aber sie verschafft den betroffenen Mieter*innen zumindest die dringend benötigte Zeit, sich um staatliche Förderung zu kümmern. Auch der Verzicht auf Mieterhöhungen ist bei der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt die richtige Maßnahme, damit Mieter*innen in diesen unsicheren Zeiten keine zusätzlichen Kosten schultern müssen.

Dieses vorbildliche Handeln der GBO wünschen wir uns auch in besseren Zeiten. Sie sollte ihre gesamten Ressourcen darauf verwenden, bezahlbaren Wohnraum zu bauen und zu erhalten. Schaufensterprojekte mit Holzhybridbauweise sind da nicht drin. Hochpreisiger Wohnraum entsteht ohnehin von allein, deshalb muss die Stadt mit mehr bezahlbarem Wohnraum gegensteuern und eine gute Balance auf dem Wohnungsmarkt schaffen.

In diesen schweren Zeiten müssen wir alle zusammenstehen. Wir erleben viel Solidarität – die Leute bleiben Zuhause und schützen damit sich und ihre Mitmenschen. Es ist großartig, dass die Stadt auch ihren Teil dazu beiträgt und Mieter*innen entlastet. Es bleibt zu hoffen, dass andere dem Beispiel folgen.“