Ertastbare Straßenschilder für ein inklusives Offenbach 

Pressemitteilung der Stadtverordneten Gizem Erinç-Çiftçi, Dr. Annette Schaper-Herget und Dennis Lehmann

Ertastbare Straßenschilder für ein inklusives Offenbach

Die Fraktionen DIE LINKEFREIE WÄHLER und Offenbach für alle beantragen zur nächsten Stadtverordnetenversammlung gemeinsam, ausgewählte Straßen mit ertastbaren Schildern auszustatten, um sehbehinderten Menschen die Orientierung zu vereinfachen.

Das Bewusstsein für Inklusion ist in den letzten Jahren stärker geworden. In Offenbach gibt es durch den Kommunalen Aktionsplan Inklusion ein gutes, sich stets weiterentwickelndes Konzept zur Förderung der Inklusion in unserer Stadt. Umso verwunderlicher ist es, dass so etwas Selbstverständliches wie Straßenschilder so lange übersehen wurde.

Gizem Erinç-Çiftçi (DIE LINKE) erklärt: „Wir möchten, dass sehbehinderte Menschen unabhängig von Ortskenntnis, Hilfe von Anwohner*innen oder GPS herausfinden können, wo sie sich grade befinden. Blindenschilder an hoch frequentierten Straßen sind das Mindeste, was man als Stadt gewährleisten sollte.“

In der Stadt Wedel wurden solche Straßenschilder bereits erprobt. Die Schilder werden auf Griffhöhe an den bestehenden Straßenschildmasten befestigt. Die Buchstaben treten hervor und lassen sich so ertasten. 

Dr. Annette Schaper-Herget (Offenbach für alle) kommentiert: “Wir wollen Politik für alle hier in Offenbach machen: Dazu gehören Kinder und Senioren, Menschen mit Behinderung, Alteingesessene und neu Zugezogene, Arme und Reiche, Frauen, Männer und Diverse und Leute mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Vorlieben. Menschen mit Behinderung werden oft vergessen, aber Barrierefreiheit ist wichtig für ihre Teilhabe. Diese sollte auch sichtbar für die anderen Mitbürger und Mitbürgerinnen sein, um weiteres Bemühen um Teilhabe zu motivieren.”

Dennis Lehmann (FREIE WÄHLER) merkt an: “Ich persönlich konnte durch eine Aktion der FREIE WÄHLER die Stadt Offenbach als “Blinder und auch als Rollstuhlfahrer” testweise erleben. Hier zeigte sich schnell, dass noch Handlungsbedarf besteht. Einige Änderungen wurden bereits angegangen, jedoch lässt das Blindennavigationssystem in der Stadt noch zu wünschen übrig. Deshalb freue ich mich, das Thema der ertastbaren Straßenschilder zur kommenden Plenarsitzung mit einzubringen.”

Zum Antrag:
https://pio.offenbach.de/index.php?aktiv=doc&docid=2022-00018452&year=2022&view=