Gemeinsam den lokalen Naturschutz stärken – Offenbach soll Kommune für biologische Vielfalt werden

Die Fraktion DIE LINKE strebt an, dass Offenbach Mitglied im Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e. V.“ wird. Dazu erklärt der Stadtverordnete Peter Schnell:

„Zur kommenden Stadtverordnetenversammlung beantragen wir, dass der Magistrat der Stadt Offenbach alle nötigen Schritte einleitet um dem Bündnis ‚Kommunen für biologische Vielfalt e. V.‘ beizutreten.

In dem deutschlandweiten Netzwerk sind bereits 376 Städte, Gemeinden und Landkreise organisiert. Sie alle haben sich dem lokalen Naturschutz verpflichtet und setzen sich dafür auch geschlossen vor Bund und Ländern ein. Von einer Mitgliedschaft kann man als Kommune in vielerlei Hinsicht profitieren: So werden unter anderem Workshops zur Weiterbildung für Angestellte in der Verwaltung angeboten, genauso wie die Vermittlung von Expert*innen für Fachfragen, die Beratung zu Fördermitteln oder die Unterstützung bei Naturschutzprojekten. Der jährliche Mitgliedsbeitrag würde Offenbach 660 Euro kosten.

Urbane, naturnahe Landschaften nutzen nicht nur den Pflanzen und Tieren, sondern auch den menschlichen Stadtbewohner*innen. Dabei geht es nicht nur um Erholung: auch für die Trinkwasseraufbereitung, die Versorgung mit Frischluft oder die Nahrungsmittelproduktion, sind wir auf intakte Ökosysteme angewiesen.

Daher ist der Schutz der Arten, Lebensräume und Ökosysteme für Kommunen eine wichtige und gleichzeitig herausfordernde Aufgabe. Einerseits bieten sich auf der lokalen Ebene die planerischen Möglichkeiten, artenreiche Lebensräume zu gestalten, zu erhalten und die positiven Effekte unmittelbar zu erleben. Gleichzeitig stellen uns der Klimawandel, die fortschreitende Bedrohung aller Ökosysteme weltweit und nicht zuletzt knappe Kassen vor große Schwierigkeiten dabei. Daher ist es absolut sinnvoll, sich mit anderen Städten und Gemeinden zusammen zu tun, um gemeinsam nach guten Lösungen zu suchen und gegenseitig von Projekterfahrungen zu lernen.

In Offenbach stehen in nächster Zeit mehrere landschaftsplanerische Projekte an, wie die Maindammsanierung oder das Grüne Band. Schon hier könnte sich eine Mitgliedschaft im Bündnis direkt bezahlt machen. Wichtiger dürfte der Austausch aber bei der Vielfalt auf uns zukommender Klimaanpassungsmaßnahmen sein.“